Kleider, Tänze, Speisen und Masken sind Ausdruck kultureller Identität in Ouri.
Kleine Kinder leben in Ouri paradiesisch. Jeder im Dorf kümmert sich, hat ein Auge auf die Kleinen. Die kindliche Neugier findet zahllose Objekte, die zu erkunden und zu bespielen sind.
Sobald die Kinder jedoch ein schulpflichtiges Alter erreichen, zeigt sich die Kehrtseite des Lebens in Ouri. Haben die Eltern nicht genug finanzielle Mittel um eine Schulausbildung zu ermöglichen, heisst es: arbeiten um zu überleben.
Die Kultur des Maskenschnitzens hat in Burkina Faso eine besondere Bedeutung. Allein in Ouri gibt es 200 verschiedene ihrer Art. Masken werden nicht zum Spaß gemacht. Sie haben einen großen Wert und werden zu bestimmten Anlässen getragen. Sie drücken den Respekt der Einwohner vor ihren Geistern aus. Deshalb schauen die Maskenträger niemals aus den Augen einer Maske heraus, sondern immer durch den Mund. Wenngleich sie teilweise auch Handelsware sind, dienen sie doch in erster Linie dem Erhalt und der Dokumentation von Kunst und Tradition.
Der Knochenheiler Kossi Lougue ist eine Berühmtheit. Aus ganz Westafrika kommen die Menschen zu dem alten Mann, der Knochenbrüche durch gezielt eingesetzte Bandagen aus Bambus und Schnur heilt. Manchmal bringen die Patienten ihre Röntgenbilder von Schulmedizinern aus der Stadt mit.
In Ouri haben die Menschen keine Probleme damit, dass verschiedene Religionen nebeneinander koexistieren. Christentum, Islam und afrikanische Religion haben ihre eigenen religiösen Stätten.
Die Werkzeuge der Schnitzer sind ebenso effektiv wie technisch bedacht hergestellt. Sie sind, wie das Beispiel des Morsekegels zeigt, in ihren Einzelteilen nicht fest miteinander verschraubt oder verschweißt, sondern durch Ineinander stecken sowohl hoch funktional als auch variabel einstellbar. Die Formen der Werkzeuge sind von Stamm zu Stamm, von Dorf zu Dorf unterschiedlich.
Der nachfolgende Film zeigt die Herstellung und Verwendung einer traditionellen Axt wie sie, auch im Dorf Ouri seit Jahrhunderten, verwendet wird.