In Westafrika, im Innern des Niger-Bogens, liegt Burkina Faso, das „Land der Aufrichtigen“ – eines der ärmsten Länder der Welt.
Im Dorf Paradé leben die letzten Männer, die noch die Jahrtausende alte Tradition des Eisenmachens beherrschen. Eine Tradition, die auszusterben droht. Seit 2012 hat der deutsche Schmiedekünstler Andreas Rimkus Burkina Faso viermal besucht. Seit dieser Zeit ist die Hälfte der alten Männer und Frauen, die er traf und die ihm ihre Bräuche oder Lieder zeigten, gestorben. In der ländlichen Region gibt es bislang keine Dokumentation für die gewachsenen Bräuche. Hier setzt das Projekt „Der Hammer mit den zwei Köpfen“ an.
Damit das traditionelle Wissen nicht verloren geht, initiierte Andreas Rimkus im Jahre 2013 dieses Projekt, in dem die alten Männer ihr Wissen und Können an künftige Generationen weitergeben. Das Projekt dient dem Erhalt und der Dokumentation kulturellen Erbes. Der Verlust der Identität, und das Erlöschen des Gedächtnisses soll mit diesem Projekt verhindert werden.
Durchführende Organisation des Projektes ist die KulturFeuerStiftung aus Springe/Deutschland, repräsentiert durch Andreas Rimkus. Die Projektpartner vor Ort in Burkina Faso sind Hiwame Konate (zweiter Chef in Ouri) und Doufoguo Konate (beide vertraute Projektpartner in Deutschland 2014), sowie Gnile Konate für die Kommunikation per E-Mail. Die Familie Konate gehört zu den ältesten Schmiedefamilien in Burkina Faso. Selbstverständlich werden bei allen Entscheidungen die Chefs der beiden beteiligten Dörfer mit einbezogen. Übersetzer für das Projekt ist Ivo Finle (Inspektor für Deutschlehrer in Burkina Faso), der auch in der Deutschen Botschaft in Burkina Faso bekannt ist.
Dieses Projekt wird 2017 im Rahmen des Kulturerhalt-Programms des Auswärtigen Amts unterstützt
Ziele des Projektes sind
Diese Ziele verfolgt das Projekt durch schrittweise Maßnahmen:
Die Eisengewinnung und das Schmieden sind Jahrtausende alte Handwerkskünste in Burkina Faso. Das Wissen darum ist vergänglich, wenn wir es nicht archivieren und bewahren.
Die Weitergabe des Wissens um das Eisenmachen ist nicht nur ein Transfer von Technologie. Auch lebendige Mythen und Legenden werden damit tradiert.
Im Dorf Ouri entstehen vier Häuser, die als Museum, digitale Bibliothek, Begegnungsstätte und Gästehaus dienen. Orte des Wissens, die Einheimischen und Besuchern offen stehen.
Wissen und Traditionen weiterzugeben bedeutet, den kommenden Generationen ihre Identität zu erhalten. Neue Projekte, die mit altem Wissen entstehen, schaffen Hoffnung für die Zukunft.
Eine bunte Vielfalt durchzieht das lebendige Dorfleben in Ouri. Kleider, Tänze, Speisen und Masken sind Ausdruck kultureller Identität.
Seit 2012 hat der deutsche Schmiedekünstler Andreas Rimkus Burkina Faso viermal besucht. Seit dieser Zeit ist die Hälfte der alten Männer und Frauen, die er traf und die ihm ihre Bräuche oder Lieder zeigten, gestorben. Die beiden alten Männer im Dorf Paradé, die als letzte die Kunst des Eisenmachens mit einem Rennofen kannten, sind darunter. Der Erhalt und die Dokumentation des kulturellen Erbes sind daher wichtig, damit das kulturelle Erbe nicht ausstirbt.